Tischtennis KSV Auedamm e.V.


Wie alles begann - 1936-1993

 

Hier ist natürlich nur ein kurzer Abriss der Entwicklung des Tischtennissports in Kassel und der Entstehung unserer Abteilung möglich.

 

Im Sommer 1936 wurde Tischtennis in Kassel als Abteilungsgründung beim CT Hessen-Preußen eingeführt. Mit dem zweiten Weltkrieg stoppte die Entwicklung dieser neuen Sportart kurz, jedoch nach dem Krieg wurde zunächst im VfL Hessen und ab 1947 beim KSV Hessen Kassel insbesondere von ehemaligen Spielern des CT der Spielbetrieb wieder aufgenommen. Natürlich war es in diesen Jahren schwer ein Spiellokal zu finden und das nötige Spielmaterial zu organisieren. Ende 1945 wechselte man von dem „Wehlheider Hof" in die Turnhalle der Tischbeinstraße und von dort nahm die erfolgreiche Entwicklung der Tischtennisabteilung in den nächsten Jahren ihren Anfang. Bereits 1948 nahmen vier Herren und eine Damenmannschaft erfolgreich am Spielbetrieb teil und die erste Herren- bzw. Damenmannschaft gewann jeweils den Nordhessischen Mannschaftstitel, denen bis heute viele weitere folgten. Erfolgreichster Name der Anfängerzeit war sicher Willi Mallon.
In den folgenden Jahrzehnten entwickelten sich zunächst sowohl die Damen- als auch die Herrenmannschaften gleichsam erfolgreich weiter und sammelten zahlreiche Titel.Dies änderte sich in den siebziger Jahren als die erste Herrenmannschaft bis in die A-Klasse abstieg. Im Gegensatz dazu nahm die Entwicklung der Damenmannschaft einen stetigen Aufstieg bis in die zweite Bundesliga, in der bis zum Ende des KSV erfolgreich gespielt wurde. Zu den bekanntesten Spielerpersönlichkeiten, die in dieser Zeit aus der Tischtennisabteilung des KSV Hessen Kassel hervorgebracht wurden, zählte sicher Gerlinde Glatzer, die später nach Gießen wechselte und dort zu den besten deutschen Spielerinnen zählte. In dieser Zeit gelang es alle weiblichen Talente des nordhessischen Tischtennis an den Verein zu binden, so dass eigentlich immer genügend Spielerinnen vorhanden waren, um erfolgreich auf diesem hohem Niveau spielen zu können. In der Abteilungsleitung war für diese erfolgreiche Strategie für viele Jahre Uschi Hempel verantwortlich, die mit Hilfe vieler anderer über viele Jahre immer wieder die Voraussetzungen für die Erfolge der Tischtennisabteilung schaffte.In den siebziger und dann vor allen den achtziger Jahren wurden, ohne dass die Abteilung einen Einfluss darauf nehmen konnte, sicher auch die negative Entwicklung des Hauptvereins eingeleitet, die dann in den neunziger Jahren zum Konkurs und Ende des Vereins führten. Zur Finanzierung der Erfolge der Fußballabteilung verloren die Verantwortlichen im Hauptverein mehr und mehr den finanziellen Überblick und betrieben wirtschaftlichen „Selbstmord", der auch alle anderen Abteilungen mitreißen sollte. Während die Tischtennisabteilung noch 1986 ihr 50-jähriges Jubiläum feiern und auf erfolgreiche Zeiten zurückblicken konnte, zeigten sich damals bereits die dunklen Wolken im Horizont. Mehr und mehr geriet der Gesamtverein in Schieflage. Bereits 1988 hatten einige besonders Vorausschauende den weiteren Verlauf erahnt und den KSV-Auedamm gegründet, der auch für die spätere und weitere Entwicklung de Tischtennissports im KSV Hessen Kassel eine wichtige Rolle spielen sollte.

Vom KSV zum TTC, zum KSV


1993 - 1997

 

Spätestens im Frühling 1993 war allen im „alten KSV" verbliebenen Abteilungen klar, dass es unter dem Dach des in Konkursverfahren steckenden KSV keinen weiteren Sportbetrieb geben würde. Auch für uns, die Tischtennisabteilung, galt es daher, ei¬nen Neuanfang zu wagen. Im Vorstand wurde sowohl der Anschluss an einen beste¬henden Verein als auch die Neugründung eines Vereins geprüft und diskutiert. Da im Damenbereich mit der Mannschaft weiter in der 2. Bundesliga Leistungssport be¬trie¬ben werden sollte, stellte sich bald heraus, dass dies wohl nur bei einer Neugrün¬dung eines eigenständigen Tischtennisvereins weiter möglich sein konnte, zumal die Zeit drängte und wegen der bevorstehenden neuen Saison alles recht zügig über „die Bühne" gehen musste. Blieb nur noch die Frage des Namens zu klären. Eigent¬lich war beabsichtigt, den Namen des alten KSV irgendwie mit in den neuen Verein zu übernehmen. Dies scheiterte jedoch letztlich an dem Widerspruch der für das Ver¬einsregister zuständigen Rechtspflegerin des Amtsgerichts in Kassel. Da wir keine Zeit für und Lust auf lange Rechtsstreitigkeiten hatten, entschlossen wir uns kurzfris¬tig für einen völligen Neuanfang auch vom Namen her und gaben dem neuen Verein den Namen „ Tischtennis - Club - Kassel" (TTC Kassel). Die Satzung war schnell ge¬schrieben, der Verein mit den obligatorischen sieben Gründungsmitgliedern bald ge¬gründet und im Vereinsregister eingetragen. Am 24.7.1993 fand in der Turnhalle der Jacob-Grimm-Schule die entscheidende Mitgliederversammlung statt. Die Mit¬glieder verließen geschlossen die Tischtennisabteilung im alten KSV und wechselten zum TTC, der im Anschluss daran gleich seine erste Mitgliederversammlung abhielt und einstimmig den neuen Vorstand wählte. Erste Vorsitzende wurde Uschi Hempel, ihr Stellvertreter Stephan Heidelbach, als Schatzmeister wurde Karl - Heinz Schäfer und als Damenwartin Lisa Ebhardt gewählt. Zugleich wurde an diesem Abend mit Katharina Tauschkanova auch die neue Spitzenspielerin für die nächste Saison vor¬gestellt, die - wie sich in den folgenden Jahren herausstellen sollte - auch erheblich dazu beitrug, dass der eben erst „aus dem Ei gekrochene Verein" sportlich die bes¬ten Zeiten im Damentischtennis in Kassel erlebte.
In der ersten Saison 1993/1994 spielten in der ersten Damenmannschaft in der 2. Bundesliga neben Katharina mit Margret, Tanja und Katja noch drei „Eigengewächse".

Die zweite Mannschaft spielte in der Regionalliga, die dritte Mannschaft in der Ober¬liga und die vierte in der Bezirksoberliga. Weiter gab es drei Herrenmannschaften in der Bezirksklasse, der Kreisliga und der Kreisklasse sowie eine Jugendmann¬schaft in der Kreisliga. Der neue Verein hatte ca.60 Mitglieder.
Gleich in der ersten Saison gelang der ersten Damenmannschaft mit dem für alle doch recht überraschenden Aufstieg in die 1. Bundesliga der Damen der bisher wohl größte Erfolg im nordhessischen Tischtennis. Zahlreiche Zuschauer hatten die span¬nenden Spiele verfolgt und den Aufstieg bejubelt. Garant für den Aufstieg war neben der geschlossenen mannschaftlichen Leistung sicher Katharina, die mit ihrem star¬ken und schön anzuschauenden Abwehrspiel im vorderen Paarkreuz mit 41:9 eine sehr gute Saison spielte.

In der folgenden Saison gab es zunächst mit derselben Mannschaft, nur verstärkt durch die Rückkehrerin Petra Krause, einen harten und erbitternden Kampf gegen den von allen vorausgesagten Abstieg aus der ersten Bundesliga. Es gab - wie er¬wartet - klare Niederlagen aber auch einige völlig überraschende Punkte. Die Mann¬schaft kämpfte hervorragend und hielt den Ausgang lange offen. In der Rückrunde erfolgte die Verstärkung durch die junge Katrin Meyerhöfer, die seit gut 1 ½ Jahren bei uns spielte. Sie hatte durch große Erfolge in der zweiten Mannschaft und in den natio¬nalen Jugendauswahlmannschaften auf sich aufmerksam gemacht und damit ihr Auf¬rücken in die Erste sich wahrlich verdient. Es gab ein Herzschlagfinale und letztlich fehlten nur „zwei Bälle zum Wunder", wie die HNA am nächsten Tag in ihrer Überschrift schrieb. Im letzten Spiel gab es „nur" ein Unentschieden gegen Ber¬lin, das für uns den Abstieg und für unseren unmittelbaren Konkurrenten aus Assenheim den Klassenerhalt zur Folge hatte. Trotz dieses sportlichen Misser¬folges waren im Rückblick die ersten beiden Jahre wohl insgesamt für den Verein die bes¬ten Jahre, da der große sportliche Erfolg bis auf Katharina nur mit nordhessischen „Eigen¬gewäch¬sen" geschafft wurde!
In den folgenden Jahren veränderten sich das Tischtennis allgemein, die Struktur der Mannschaften und auch die Zusammensetzung unserer ersten Mannschaft. Mehr und mehr wurden ausländische Spielerinnen nötig, um Erfolge zu haben. So sind wir zwar in der folgenden Saison erneut in die erste Bundesliga aufgestiegen, jedoch fehlten uns dann immer mehr die eigenen Talente, um eine starke Mannschaft stellen zu können. Nach dem Aufstieg spielte in der zweiten Bundesligasaison als einzige nordhessische Spielerin nur noch Katrin Meyerhöfer in der ersten Mannschaft. Ob¬wohl die Mannschaft um Katrin und Katharina mit Jin-Sook Cords, einer ehemaligen mehrfachen koreanischen und deutschen Nationalspielerin und Suzan Derkx, einer jungen niederländischen Junio¬rennationalspielerin enorm verstärkt worden war, hatte die Mannschaft in der starken ersten Liga letztlich keine Chance und musste im Frühling 1997 leider wieder absteigen. Trotzdem schaffte Katrin in dieser Saison mit ihren siebzehn Jahren den Sprung in die deutsche Nationalmannschaft und wech¬selte nach dieser Saison zur Bundesliga-Topmannschaft nach Langweid in Bayern. Dort wurde sie in den folgen¬den Jahren mehrfach deutsche Mannschaftsmeisterin. Ebenfalls verließen die Spie¬lerinnen Cords und Derkx den Verein, sodass von der ursprünglichen ersten Mann¬schaft nur noch Katharina blieb und ein völliger Neuan¬fang gemacht werden musste.
Auch sonst standen die Zeichen auf Veränderung. Die letzten Jahre hatten gezeigt, dass die Organisation, Arbeit und auch das finanzielle Engagement immer auf den Schultern weniger und letztlich auch denselben lastete. Auch hatte sich die Struktur eines „Ein - Sparten - Vereins" als problematisch erwiesen, da die Eingebundenheit in einem großen Verein fehlte und der Umfang der zu besetzenden Posten für einen doch an Mitglie¬dern recht kleinen Verein sich immer wieder als recht schwierig er¬wies. So wurden in der außerordentlichen Mitgliederversammlung am 29.1.1997 „die Weichen umgestellt" und bei nur einer Gegenstimme die beabsichtigte Auflösung des TTC beschlossen. Weiter wurde der Vorstand beauftragt, sich um den Beitritt zu ei¬nem anderen Verein zu bemühen. Verhandelt wurde mit der Tischtennisabteilung der TSG Sandershausen und mit dem KSV Auedamm. Schnell stellte sich jedoch her¬aus, dass der Weg zum KSV Auedamm führen würde, dem sich bereits einige an¬dere Abteilungen des „alten KSV" angeschlossen hatten. Grund hierfür waren neben den guten persönlichen Kontakten von Uschi Hempel und Stephan Heidelbach zum ersten Vorsitzenden des KSV Auedamm, Jürgen Würzberg, der frü¬her selbst Mitglied und sogar ein Jahr Abteilungsleiter in der Tischtennisabteilung des KSV Hessen Kassel war, sicher auch die Möglichkeit, beim KSV Auedamm eine neue Abteilung zu gründen und in einem neuen Verein mit den alten Mann¬schaften weiter am Spielbe¬trieb teilnehmen zu können. Als Problem stellte sich nur die Satzung des KSV Aue¬damm heraus, die untersagte, dass im Verein bezahlter Sport ausgeübt wird. Die erste Damenmannschaft spielte damals nach dem Abstieg aus der ersten Bundesliga in der zweiten Liga und auch nach einem Wechsel sollte der Spielbetrieb in dieser Klasse fortgesetzt werden, was allerdings ohne ausländi¬sche Spielerinnen nicht möglich war. Nach einigem hin und her fand man auch hier¬für eine Lösung. Der be¬reits gegründete Förderverein übernahm die Organisation und Finanzierung der ersten Damenmannschaft, die allerdings unter dem Namen des KSV Auedamm am Spielbetrieb teilnehmen soll. Die restlichen Mannschaften liefen normal in der neu zu gründenden Abteilung des KSV Auedamms. Dies wurde sowohl vom Vorstand des KSV Auedamm als auch vom alten Vorstand des TTC und des Fördervereins akzep¬tiert, so dass dem Anschluss nichts mehr im Wege stand. Am 6.5.1997 fand im Club¬raum beim KSV Auedamm die letzte ordentliche und außeror¬dentliche Mitgliederver¬sammlung des TTC statt, in der einstimmig die Auflösung des TTC Kassel beschlos¬sen wurde. Im Anschluss daran fand die erste Mitgliederversammlung der neu ge¬gründeten Tischtennisabteilung des KSV Auedamm statt. Jürgen Würzberg begrüßte die neuen Mitglieder ganz herzlich und leitete die Wahl des Abteilungsvor¬standes, in der Stephan Heidelbach zum Abteilungsleiter, Lisa Ebhardt zur Sportwar¬tin und Tanja Leßmann zur Kassenwartin gewählt wurden.

Die ersten 11 Jahre bei der KSV Auedamm


1997 - 2008

 

Alles lebte sich recht schnell in den neuen Verein ein. Die ersten Jahre bis Mitte 2000 waren von dem Bemühen geprägt, unter dem neuen Dach an alte Erfolge anzuknüpfen und mit der ersten Damenmannschaft den Wiederaufstieg in die erste Bun¬desliga zu errei¬chen. Doch obwohl wir sehr gute und erfolgreiche Mannschaften an den Start schickten, gelang uns dies letztlich nicht. Unvergessen aus dieser Zeit ist das zwei¬jährige Gastspiel von der chinesischen Spitzenspielerin und mehrfachen Mann¬schafts- und Doppelweltmeisterin Chen Zihe. Sie war sicher die beste Spielerin, die je in Kassel und Umgebung gespielt hat. Zahlreiche begeisterte Zuschauer konnten ihre hochklassigen Duelle gegen die Topspielerinnen der zweiten Liga aus aller Welt bei uns in der Halle der Jacob - Grimm - Schule miterleben. Zwar spielte die Mann¬schaft zumindest immer im oberen Tabellendrittel mit, jedoch zeigte sich sehr bald, dass sich die Gesamtsituation im Damentischtennis sowohl innerhalb der zweiten Bundesliga als auch innerhalb Nordhessens mehr und mehr veränderte. So spielten nicht nur in unserer Mannschaft immer mehr ausländische Spielerinnen, die nur noch zu den Spielen anreisten, sondern auch bei den anderen Mannschaften, was letztlich dazu führte, dass das Niveau immer höher wurde und damit auch der finanziell und persönliche zu leistende Einsatz sich erhöhte. Dies war für uns, die wir nur auf ehrenamtliche Helfer zurückgreifen konnten, immer schwerer zu leisten. Parallel hierzu hatten sich auch in Nordhessen mehr und mehr die Kräfteverhältnisse verschoben. So mussten wir erkennen, dass es nicht mehr selbstverständlich war, dass jedes größere nordhessi¬sche Talent im Damentischtennis automatisch bei uns landete, sondern uns vielmehr in Homberg, Besse und auch Calden eine Konkurrenz heranwuchs. Die weitere Ent¬wicklung war eigentlich abzusehen und fand nach der Saison 1999/2000 ihren Ab¬schluss, als nach heftiger und leidenschaftlicher Diskussion aber letztlich doch na¬hezu einheitlich von der Tischtennisabteilung der Entschluss gefasst wurde, mit dem teilweise bezahlten Leistungssport im Bereich des Damentischtennis aufzuhören. Fortan sollte sich wieder mehr um die Basis gekümmert und alle vorhandenen Mittel in die neu zu gründende Jugendabteilung gesteckt werden. Für die erste Da¬menmannschaft hatte dies zur Folge, dass zunächst ein Abstieg in die Regionalliga erfolgte. Nachdem sich die Mannschaft dort einige Jahre hielt, folgte der Abstieg in die Oberliga, im Jahr dar¬auf der souveräne Wiederaufstieg in die Regionalliga und 2007 der etwas unglückliche Abstieg in die Oberliga, in der die erste Mann¬schaft dann lange Zeit spielte. Die 2. Mannschaft spielte weiterhin in der Hessenliga und die dritte Damenmannschaft in der Bezirksliga, sodass wir im Damenbereich nach wie vor recht gut aufgestellt waren. Hervorzuheben aus dem Damenbereich ist neben all den anderen sicher - auch wenn sie es wohl nicht gerne liest - Margret Söthe. Sie wech¬selte zusammen mit Lisa Ebhardt, die selbstverständlich jetzt auch noch in der zweiten Mann¬schaft spielt, im Sommer 1978 aus Westfalen zum damaligen KSV Hessen Kassel und spielte seit dieser Zeit fast alle Spielzeiten, ob in der Bundesliga, der zweiten Bundesliga, der Regionalliga oder in der Oberliga, ob beim KSV, dem TTC oder wieder beim KSV seit mehr als 30 Jahren erfolgreich in der ersten Mannschaft; ein recht seltenes Bei¬spiel an Vereinstreue und konstant guter Leitung auf höchstem Niveau!

Weitere Veränderungen hat es seit 2000 innerhalb der Abteilung gegeben. So wechselten mit Wirkung vom 01.07.2000 die beiden oberen Herrenmannschaften des PSV Phönix Kassel, der seine TT-Abteilung infolge erheblicher finanzieller For¬derungen der Telekom an den Verein bei weiterer Nutzung der jahrzehntelang verfügbaren Hallenkapazitäten aufgeben musste, zu uns. Beide Mannschaften hatten sich in ei¬nem Abwägungsprozess für den KSV Auedamm entschieden und brachten ihre Plätze in den Spielklassen mit. Da zur gleichen Zeit die Sporthalle der Jakob-Grimm-Schule renoviert wurde, wurde die Durchführung des Spielbetriebes zu einer organi¬satorischen Herausforderung, die aber gemeistert wurde. Die Integration eines solch großen Zuwachses an neuen Spielern war nicht ganz einfach, ist aber bei gegensei¬tigem Bemühen gut gemeistert worden, was sich schon darin zeigt, dass mit Jürgen Greszik der jetzige Abteilungsleiter und seinem Stellvertreter Ekkie Krug zwei der derzeit Hauptverantwortlichen für die Tischtennisabteilung aus den Reihen der ehemaligen Phönix - Spieler stammt.
Durch den Zugewinn gelang es der 1. Herrenmannschaft, nach erfolgreichem Auf¬stieg in die Bezirksliga direkt erneut in die Bezirksoberliga aufzusteigen. Dort war es allerdings schwer, weiter erfolgreich zu spielen. Die 2. Mannschaft spielte ebenfalls erfolg¬reich in der Bezirksklasse mit, die übrigen Mannschaften in den Spielklassen der Kreisebene.
Nach zwei Jahren in der die Bezirksoberliga verlor die erste Herrenmannschaft lei¬der die ersten drei Spieler, so dass ein freiwilliger Rückzug aus der Klasse erfolgt. Der Verlust an guten Spielern konnte von dem Rest trotz allen Bemühens nicht aufge¬fangen werden, so dass in der folgenden Saison auch die Bezirksliga für die 1. Her¬renmannschaft nicht zu halten war. Aus diesen Erfahrungen, den Erfahrungen im Damenbereich und der Erkenntnis, dass die Mannschaften mehr und mehr überalterten entwickelte sich die Erkenntnis, dass die Abteilung weiter ver¬stärkt in den Aufbau der Nach¬wuchsabteilung investieren und sich dort engagieren muss, da ansonsten mittelfristig keine Weiterentwicklung mehr möglich erschien.
Gesagt, getan: Durch das hervor zu hebende Engagement einiger Mitglieder der Abteilung und der abteilungsweiten Bereitschaft, durch Spenden neben dem Abtei¬lungsetat des Hauptvereins einen Bei¬trag zur Finanzierung der entstehenden Kosten zu leisten, wurde seitdem die Jugend- und Schülerabteilung verstärkt gefördert. Seit dieser Zeit hat sich die Jugendabteilung der TT-Abteilung nach anfänglichen Start¬schwierigkeiten sich in der Szene etabliert.


Der Wert der Jugendarbeit wird auch aus heutige Sicht schnell plakativ daran deutlich, dass neben Samet Ercan dem aktuellen Spitzen¬spieler der 1. Herrenmannschaft und mit Marco und Maik Merle auch die Nummer 2 und 5 der derzeitigen ersten Mann¬schaft aus der eigenen Jugend stammen.
Der Ruf der Jugendabteilung, aber auch der Abteilung insgesamt entwickelte sich mehr und mehr positiv. Wir hatten und haben eine ganze Reihe von Spielern unterschiedlichster Nationalität bei uns. Dies hat zur Folge, dass die Kinder den Umgang mit anderen Kindern auch außerhalb des eigenen Kulturkreises lernen. Diese multikulturelle Mischung stellt einen ganz eigenen Wert dar, der ge¬pflegt wurde und wird. Auch zeigte sich, dass Jugendarbeit gerade im Stadtbe¬reich immer wieder Kinder zu uns führt, die mit größeren sozialen Problemen zu le¬ben haben. Auch in diesen sozialen Bereichen zeigt die Arbeit bis jetzt unabhängig vom sportlichen Erfolg ihre Früchte und bestätigt sehr schön, was Vereinsarbeit zu leisten im Stande ist. Hierfür waren allerdings jährlich Spenden in Höhe von mehre¬ren tausend Euro und viel persönlicher und ehrenamtlicher Einsatz nötig. Den Spendern und Helfern sei an dieser Stelle ausdrücklich der Dank ausgesprochen.
Die Entwicklung im Herrenbereich führte dazu, dass in der Saison 2007/2008 - dem 20-jährigen Jubiläum des KSV Auedamm - wir mit 5 Herrenmannschaften und mithin über 30 Spielern von der Be¬zirksklasse bis zur 3.Kreisklasse am Spielbetrieb teilnahmen.

Mit den beiden Jugend- und den zwei Schülermannschaften sowie den drei Da¬menmannschaften hatten wir in der Saison 2007/2008 12 aktive Mannschaften. Dies machte uns zu eine der größten Tischtennisabteilungen im Bezirk Kassel und zeigte, dass der im Jahr 2000 eingeschlagene Weg als richtig erwies.

Die positive Entwicklung der Tischtennisabteilung


2008 - 2013

 

Die positive Entwicklung der Tischtennisabteilung hat sich trotz einiger Rückschläge und Probleme weiter fortgesetzt. Die Abteilung hat jetzt ca. 95 aktive Mitglieder. Damit ist die Kapazität unserer Halle und unserer Hallenzeiten nahezu erschöpft, was selbstverständlich die Aufnahme weiterer Mitglieder nicht ausschließen soll.
Im Damenbereich musste mangels Spielerinnen - Wegzug, berufliche Mehrbelastung, Schwangerschaften - zwar die dritte Mannschaft den Spielbetrieb einstellen, so dass derzeit nur noch zwei Mannschaften am Spielbetrieb teilnehmen, jedoch haben gerade die letzten zwei Jahre gezeigt, dass es sich gelohnt hat durchzuhalten. Mit Tabea Heidelbach, der Tochter von Katja und damit Nichte von Heike und Hanna Giebl haben wir erstmal seit langer Zeit wieder junge Spielerinnen für uns gewinnen können. Mit Beiden gelang der ersten Mannschaft, die kurzeitig in die Hessenliga abgestiegen war, der sofortige Wiederaufstieg in die Oberliga. Durch das Studium kam dann noch Lisa Herbach zu uns, so dass die Mannschaft - Katja, Lisa, Tabea und natürlich auch noch Margret - sehr erfolgreich in der Oberliga spielt und derzeit alle Chancen hat sich zumindest für die Aufstiegsspiele zur Regionalliga zu qualifizieren. Mal sehen, ob es klappt. Die zweite Mannschaft spielt weiterhin sicher in der Hessenliga und bietet jungen Spielerinnen die Möglichkeit sich zu erproben und Erfahrung zu sammeln. Leider fehlt uns nach den Zugängen derzeit eine dritte Mannschaft, um allen Spielerinnen insbesondere in der nächsten Saison die gewünschten Einsätze ermöglichen zu können. Es bleibt daher zu hoffen, dass es uns gelingt, eine neue Mannschaft hoffentlich gleich in einer höheren Klasse zu gründen oder von einem anderen Verein zu übernehmen.

Insbesondere Tabea ist derzeit auch in den Ranglisten sehr erfolgreich. So qualifizierte sie sich dieses Jahr erneut für die Deutschen Meisterschaften der A- Schülerinnen und hat dort im Einzel wie im Doppel erfolgreich teilgenommen.

Auch im Herrenbereich hat sich die positive Entwicklung fortgesetzt. Derzeit nehmen 6 Mannschaften am Spielbetrieb teil. Die erste Mannschaft hat den Aufstieg in die Bezirksoberliga leider knapp verpasst und spielt weiter in der Bezirksliga. Die zweite Mannschaft steht derzeit sicher in der Bezirksklasse und die restlichen vier Mannschaften spielen mit guten Erfolgen in der Kreisliga bzw. den verschiedenen Kreisklassen. Einige junge Spieler aus der Jugendabteilung drängen nach und werden in den nächsten Jahr in den Herrenmannschaften sicher für eine weitere Verjüngung und die nötige Konkurrenz gerade in der ersten und zweiten Mannschaft sorgen, so dass die weitere Entwicklung im Moment auch hier sich recht positiv gestaltet und zumindest Hoffnung macht, dass das derzeitige Niveau gehalten und vielleicht sogar gesteigert werden kann. Die erforderliche Mischung als „Jung und Alt“ ist im Moment gegeben!

Dies zeigt sich auch in der sehr guten Weiterentwicklung, die die Jugendabteilung genommen hat. Viel Zeit und auch Geld wurde in den letzten Jahren hier investiert. Der Erfolg zeigt sich, wenn man zur den Trainingszeiten in die Halle schaut. Die Platten sind belegt und es herrscht ein reger Trainingsbetrieb. Die derzeitigen Trainer Manuel und Samet kommen aus unserer eigenen Jugend und spielen jetzt in der zweiten bzw. ersten Herrenmannschaft, so dass sich auch hier die erforderliche Kontinuität und Vereinsverbundenheit zeigt. Die erste Jugendmannschaft spielt in der Verbandsliga und zumindest die Spieler in dieser Mannschaft sind, wie die erfolgreichen Einsätze als Ersatz in den Herrenmannschaften zeigen, sicher in der Lage, in der nächsten Saison die ersten drei Herrenmannschaften zu verstärken. Gerade im Jugendbereich zeigt es sich aber auch, dass man immer wieder auch mal Wellentäler durchschreiten und durchhalten muss. Hier ist um Erfolg zu haben ein erheblicher zeitlicher und auch finanzieller Einsatz nötig, der uns auch nur möglich ist, weil zahlreiche Spender diese Arbeit jedes Jahr mit zusätzlichem Geld unterstützen. Allerdings ist die Jugendarbeit, wenn wir den Fortbestand unserer Abteilung sicherstellen wollen, auch alternativlos. Dies zeigt sich deutlich an dem Sterben zahlreicher TT-Abteilung in anderen Vereinen und der „Überalterung“ der Aktiven, die zumindest in den unteren Klassen auch im Tischtennissport zu beobachten ist. Es bleibt zu hoffen, dass wir auch weiterhin sowohl mit engagierten und motivierten Jugendtrainern als auch mit den erforderlichen finanziellen Mitteln ausgestattet sein werden, um den derzeitigen Weg erfolgreich fortsetzen zu können.